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                Ausflug zur kaiserlichen 
                Besitzung Urville 
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                 von Arne Schöfert | 
               
             
            
           
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           Ostern 
          2007 ging es nach Courcelles (deutsch: Kurzel) in Lothringen, ca. 15km 
          von Metz. entfernt. Ziel war das Gut Urville, das zur Zeit des Kaiserreiches 
          im Privatbesitz Kaiser Wilhelms II. war. So wie er im Elsaß Präsenz durch 
          den Wiederaufbau der Hohkönigsburg bei Schlettstadt zeigt, so war auch 
          der Kauf des Gutes Urville ein deutliches Zeichen des Engagements in den 
          Reichslanden Elsaß-Lothingen.  
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           Der 
          Kaiser ließ aber nicht nur Urville als „Mustergut“ betreiben, sondern 
          tat auch viel für den Ort Kurzel, der sich zeitweise sogar „Kaiserkurzel“ 
          nannte. So wurde 1895 die Kaiserkirche anstatt eines alten hugenottischen 
          Tempels errichtet, das alte Schloß Kurzel wurde renoviert und zum „Auguste-Viktoria-Stift“, 
          einer Erziehungsanstalt für Mädchen ausgebaut und ein Altersheim, der 
          „Wilhelm-Viktoria-Stift“ wurde ganz neu gegründet. All das ist heute noch 
          zu sehen. Ein extra für den Kaiser gebauter, schöner Empfangspavillion 
          am Bahnhof ist leider abgerissen worden.  
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               Die 
              Kaiserkirche im Zentrum von Kurzel.  
               
              Den 
              Schlüssel zur Kirche soll man im Pfarrhaus gegenüber erhalten können, 
              doch leider war bei unserem Besuch niemand zuhause.  
               
              Die 
              Inschrift im Grundstein mit der Erwähnung des Kaisers wurde offenbar 
              schon früh von Vandalen zerschlagen. Heute hat die Stadt eine moderne 
              Informationstafel an der Kirche angebracht.  
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               Altes 
              Tor zum Schloßgelände. 
              Heute 
              liegt links davon die Haupt-einfahrt zum Gelände der Landwirt-schaftsschule. 
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           Zur 
          Geschichte des Schloßgutes: 
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              Schloß Urville bei Courcelles-Chaussy 
              Das von einem großen Park umgebene Schloß Urville, 15 km von Metz 
              entfernt, gehörte ursprünglich den Herren von Urville, später zu Rollingen 
              und danach zu Kriechingen (Créhange). Der dreigeschossige Bau aus 
              dem 16. Jahrhundert mit Walmdach und vier vorspringenden Ecktürmen 
              war Anfang des 19. Jahrhunderts durch eine neoklassizistische Vorderfront 
              und an der Gartenfront durch einen dreiseitigen Vorbau ergänzt worden. 
              1890 bot der damalige Besitzer es zusammen mit den Pachthöfen Mesnils 
              und Pont-à-Chaussy zum Verkauf an, um nach Frankreich auszuwandern 
              und sich dort dauerhaft niederzulassen; die Gebäude gingen am 15. 
              Juli 1890 in kaiserlichen Besitz über. Das Schloß wurde von Wilhelm 
              II. baulich verändert: Die Ecktürme wurden um jeweils ein halbes Geschoß 
              erhöht, um dem Bau mehr Wirkung zu verleihen, und an der Front brachte 
              man das kaiserliche Wappen an. Die Innenräume wurden neu geschnitten 
              und vorwiegend mit Möbeln aus lothringischer Produktion eingerichtet. 
              In Abwesenheit der kaiserlichen Familie konnte das Schloß besichtigt 
              werden. Für den Hofstaat und die Dienerschaft wurden zusätzliche Gebäude 
              erstellt: Das Schweizerhaus als Wohnhaus der Prinzen und der Kabinettschefs, 
              das Familienhaus für die Dienerschaft. Im Familienhaus waren auch 
              eine Post- und Telegraphenstation untergebracht. 1918 wurde das Schloß 
              enteignet. Aus dem im Kaiserreich angelegten landwirtschaftlichen 
              Musterbetrieb ging eine regionale Landwirtschaftsschule (Lycée agricole 
              d‘Etat) hervor, die in ganz Lothringen bekannt und im Schloß untergebracht 
              ist.  
              Gerhild Krebs 
               
              Quelle:
              
              http://www.memotransfront.uni-saarland.de/htm/8x5.htm 
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           Blick 
          vom Park auf Schloß Urville. Der ehemals weitläufige Park ist durch diverse 
          neue Gewächshäuser und Gebäude leider geschrumpft und verbaut. Diese Ansicht 
          kennt man von Postkarten und manchen alten Stichen. 
  
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           Das 
          Schloß erscheint heute leider etwas heruntergekommen... 
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           Dem 
          Pan fehlt seine Flöte… 
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           Nebengebäude, 
          teils noch alte Bausubstanz 
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           Lageplan 
          aus der Zeit von 1913. Um die alte Bahnlinie und den früheren Standort 
          des Bahnhofpavillions zu finden, bedarf es etwas Phantasie. Im alten Bahnhof 
          sind heute Lagerhäuser. 
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          Literatur: 
          „Kaiser Wilhelm II. als Schloßherr auf elsässischem und auf lothringischem 
          Boden“ Hauviller, Ernst, Gebweiler 1913 
           
          „Die Kaiserliche Besitzung Urville in Lothringen : ein Beitrag zur Geschichte 
          des alten Niedgaus“ 
          Albers, Johann Heinrich, Metz 1894 
           
          Internet:  
          Ortsgeschichte 
          Courcelles von Roland Gautier (franz.) 
          
          
          http://www.chez.com/chaussy/html/annexion.htm 
           
          Film: 
          „Nocturnes pour 
          Guillaume II“ von J. Vincler und R. Gautier 
          Erhältlich als DVD (auch in deutscher Sprache) bei: 
           
          Association "Du Chaussy à Courcelles" 
          
          
          http://www.leovillers.com/bondecomand.html | 
        
        
          
          
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          18. Oktober 2022 - 
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