| 
					 
					Einer 
					der Künstler, die neben Berichterstattern und Fotographen im 
					Tross des nach Palästina reisten und die Reise im Bild festhielten, 
					war der damals bekannte Architektur- und Landschaftsmaler Friedrich 
					Perlberg (24.04.1848 – 14.02.1921), der sich bereits durch diverse 
					Orientbilder qualifiziert hatte.  
					Er 
					malte eine Reihe von Aquarellen während der Reise. Diese erschienen 
					einerseits als Ansichtskarten und andererseits in zwei Büchern, 
					die er später veröffentlichte: „Bilder aus dem Heiligen Land“ 
					(ca. 1900 mit 30 Aquarellen) und „Das Heilige Land in Wort und 
					Bild“ (ca. 1909 und 1924 mit 48 Aquarellen).  
					 | 
				
				
					| 
					 
					Unter 
					der Vielzahl von Ansichtskarten lassen sich mehrere Serien unterschiedlicher 
					Verlage identifizieren. Das sind zwei Serien eines Verlages 
					mit dem Kürzel „CS“ und dem Logo einer Bulldogge und mindestens 
					drei weitere Serien: eine Serie ohne Verlagsangabe (eventuell 
					vom Antelmann & Cie-Verlag?), eine vom „Schön & Maison“-Verlag 
					und eine vom „Carl Hirsch“-Verlag.  
					 
					
					 Interessant 
					ist nun, daß nur in den beiden Serien des „CS-Verlages“ mit 
					dem Bulldoggen-Zeichen  
					Bilder enthalten sind, die eindeutig der Kaiserreise 1898 zugeordnet 
					werden können. Bei den anderen Serien und in den Büchern sind 
					keine Bilder des Kaisers oder Begebenheiten der Kaiserreise, 
					sondern nur allgemeine Bilder aus Palästina. Eventuell lagen 
					die Rechte an den Bildern der Kaiserreise bei dem Verlag mit 
					der Bulldogge, weil dieser Perlberg die Reise damals finanzierte…? 
					Wie auch immer, die Exklusivität der Kaiser-Motive machen die 
					„CS-Karten“ natürlich reizvoll.  
					 
					Der 
					erste Gedanke zu einem Verlag mit Bulldoggen-Logo führt natürlich 
					zum „Simplicissimus“, das ist jedoch falsch. Der Verlag von 
					Albert Langen hatte mit den Ansichtskarten nichts zu tun. Nur 
					die vermeintliche Majestätsbeleidigung in der „Palästina-Nummer“ 
					ging auf sein Konto… 
					 
					Die 
					beiden Serien unterscheiden dadurch, daß in der einen ein Kästchen 
					für den Mitteilungstext des Absenders frei gelassen ist, die 
					andere Serie ist voll bedruckt. Wie viele Motive die Serien 
					genau hatten, ist mir leider nicht bekannt. Bisher konnte ich 
					diese 13 Karten den beiden Serien zuordnen.  
					 
					Serie 
					1:  
					 |