Kriegsbilder aus dem Araberaufstand in Deutsch-Ostafrika
 von Hugold von Behr, F.A. Brockhaus, Leipzig 1891
(mit 11 Tafeln, 9 Textabbildungen und einer Faltkarte)

Mit diesem Buch will ich ein neues geschichtliches Ereignis ansprechen: Den Araberaufstand 1888 in Deutsch-Ostafrika. Es führt zu weit hier den Ablauf der Ereignisse eingehend zu beschreiben, jedoch erscheint erwähnenswert, dass der Kampf der Wissmann-Truppe im Auftrag der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft (DOAG) gegen arabische Händler, Teile der indischstämmigen Oberschicht und einige aufgewiegelte Stämme über Hundert Jahre als Bekämpfung des Sklavenhandels galt. Seit neuestem wird der Aufstand jetzt aber von einigen Historikern als „Freiheitskampf der unterdrückten Bevölkerung“ gegen die Willkürherrschaft der deutschen Kolonialverwaltung erklärt.
Eine äußerst gewagte Interpretation. Wenn man sich nur ganz einfach die Anführer des Aufstandes, ihre Geschäftstätigkeit und den Zeitpunkt des Aufstandes ansieht. In dem Moment, da die DOAG ihre Fahnen aufzieht, versucht den Küstenhandel zu übernehmen und den Sklavenhandel endgültig zu unterbinden, da schlagen mächtige Händler los, die dort bisher quasi ein Handelsmonopol besaßen. Sie schicken ihre Privatarmeen gegen die deutschen Kaufleute und wiegeln Teile der Bevölkerung mit religiösen Parolen gegen die Ungläubigen auf, mit denen sie vorher nie Probleme hatten Geschäfte zu tätigen. In meinen Augen war es einfach ein Kampf um Geld und Einfluss.

Über den Araberaufstand gibt es wohl über 30 Bücher. Warum hier das Buch von Hugold von Behr? Nun es ist nicht nur eines der seltensten Bücher zum Thema. Es ist von einem Insider, einem unmittelbar aktiven Truppenoffizier geschrieben - gilt also als Primärquelle, wurde vom Reichskommissar Hermann von Wissmann selbst mit einem Vorwort „geadelt“ und es ist schön anzuschauen. Auch wegen der Illustrationen, die mal wieder von dem uns längst bekannten Maler Rudolf Hellgrewe stammen.

Hier das farbige Titelbild und einige Holzstiche als Beispiele:

 

 

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